Archiv für den Monat: September 2017

Offene Nordstadtateliers 2017 – wieder dabei!

Gemeinsam mit Heike Kollakowski öffne ich unser Atelier im Depot Dortmund für die Offenen Nordstadtateliers am 9. (15-22 Uhr) und 10.9.2017 (11-18 Uhr). Ich zeige dort eine Audio-Installation erstellt mit pure data, die auf einem alten analogen Röhrenoszilloskop spannende Muster darstellt. Weiterhin gibt es erstmals die Augmented Reality-Version von „Observerd“ mit Namen „ObservedAR“ und die Installation „data cloud“ zu sehen.

Kunst am Oszilloskop

Drei Head Mounted Displays sind bereit zum Ausprobieren! v.l.n.r: Dive, modifizierte (Kamerabohrung) flyingtiger VR-Brille, modifizierte Videobrille mit aufgeklebter Webcam.

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Links: ObserverdAR- Installation, Rechts: „data cloud“-Installation

Observed-AR“
Die Arbeit mit dem Titel „Observed“ soll den Betrachtern die allgegenwärtige Überwachung und die Aggregation von Metadaten bewusst machen. Die interaktive Videoinstallation verfolgt mittels „face tracking“ die Gesichter der Betrachter in Echtzeit und markiert diese. Es werden Daten über jedem beobachteten Gesicht eingeblendet, die keinesfalls öffentlich zugänglich sein sollten, um das Bewusstsein zu schaffen, dass jeder etwas zu verbergen hat. Die „Observed-AR“ Installation stellt in Echtzeit als Augmented Reality Darstellung aus dem subjektiven Blickwinkel des Trägers mit Hilfe von Datenbrillen diese Informationen dar. Eine Variante realisiert eine Hardware Lösung mit Videobrille, montierter USB-Camera und VGA2Video-Umsetzer und externem PC als Zuspieler. Gleichzeitig wird der subjektive Blickwinkel des Betrachters auf einem großen Display für eine „Ich sehe was was Du siehst“-Funktionalität dargestellt. Eine alternative Realisation in Software als Android-App ist als bewegliches Pendant ausgestellt.

Oberserverd-Istallation als Augmmented Reality - La vie en rouge - Schuhe: New Yorker - Tshirt: Gulaschprogrammiernacht 2017 - Pudel. Heike kollakowski

Oberserved-Installation in Augmented Reality – La vie en rouge (Schuhe: New Yorker – T-Shirt: Gulaschprogrammiernacht 2017 – Pudel: Heike Kollakowski)

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Und so sieht der Blick durch das HMD (Head Mounted Display, hier Smartphone mit selbst entwickelter APP) aus.

data cloud” Videoinstallation
Die Installation startet mit einem leeren Screen und füllt sich interaktiv bei Annäherung von mit Smartphone ausgestatteten Betrachtern. Voraussetzung ist die eingeschaltete WLAN-Funktion auf den Smartphones der Besucher. Viele Smartphone-Nutzer haben diese Funktion ständig eingeschaltet und sind sich nicht bewusst, dass ihre Geräte so eine Datenspur hinterlassen und getrackt und wiedererkannt werden können. Die WLAN-MAC-Adressen von Smartphones in WLAN-Reichweite und die von diesen Geräten gesuchten WLAN-Accesspoint-Namen werden als Datengrundlage verwendet. Die Live-Daten werden mittels “tshark” (Terminal basiertes Wireshark) aus den WLAN-Profilen von Smartphones in WLAN-Reichweite gewonnen, die ständig nach bekannten WLAN-Netzen in ihrer Umgebung suchen. Auf diese Weise sind Smartphones eindeutig identifizierbar (Fingerprinting). Dieses Verfahren wird auch in Geschäften und Ladenlokalen eingesetzt, um Kunden zu identifizieren und wieder zuerkennen. Die Installation soll den Betrachtern das allgegenwärtige Ausstreuen von personenbezogenen Daten bewusst machen und eine Sensibilisierung zu Datenschutz- und netzpolitischen Themen fördern.

Das Backend der beiden Installationen

Das Backend der beiden Installationen